Unsere nächste Mitgliederversammlung findet
am Montag, den 07.04.2014 um 19:00 Uhr im Gasthaus Schönewald, Fuldatal Simmershausen
statt.
Bei uns kann jeder mitmachen – auch wenn kein Mitglied ist.
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Bei uns kann jeder mitmachen – auch wenn kein Mitglied ist.
Neben der Alltagspolitik in Bund, Land und Kommunen betreiben die Parteien jeweils eigene wissenschaftlich ausgerichtete Stiftungen, bei denen Forschung und Lehre zu allgemeinen und spezifischen politischen, sozialen und historischen Fragen akademisch betrieben werden. Die Ergebnisse präsentieren sich der Öffentlichkeit, besonders auch den Mitgliedern, in Vortrags- und Seminarveranstaltungen oder durch Buchveröffentlichungen
So hatte kürzlich auch die liberale Friedrich-Naumann-Stiftung wieder zu einem aktuellen Vortrag mit Diskussion in die Räume des Schlosshotels Wilhelmshöhe Mitglieder, Freunde und Förderer eingeladen. Als Moderator wirkte Dr. Detmar Döring von der Stiftung, als Vortragenden hatte man mit dem Lehrstuhlinhaber für internationale Wirtschaft der Universität Magdeburg, Prof. Dr. Dr.h.c. Karl-Heinz Paqué einen hochkarätigen Fachmann zum Thema „Die Zukunft des Euro: Kritische Fragen – Liberale Antworten.“ gefunden. Dass anfangs vom Hotelpersonal noch Stühle in den vollen Vortragssaal verbracht werden mussten, zeugte von der Brisanz des Themas und dem hohen Interesse bei den Besuchern. Prof. Paqué, einst wissenschaftlicher Direktor am Kieler Institut für Weltwirtschaft und von 2002 bis 2006 Finanzminister des Landes Sachsen-Anhalt, wartete mit profunden Kenntnissen auf, die er dann in gefälliger Form seinen Zuhörern präsentierte und diese trotz einer schwierigen Materie nachhaltig zu fesseln vermochte.
U.a. der Dreingabe des Euro in den europäischen Wirtschaftszonen erteilte er eine eindeutige Absage. Da die gegenwärtig noch immer schwelende Finanzkrise nicht von der Wirkung des Euro ausgeht, sondern in erster Linie von der allseits verbreiteten Verschuldung der beteiligten Staaten, stellte er mehrere Maßnahmen zur zielstrebigen Entschuldung heraus. Diese seien sehr abhängig von den verschieden strukturierten Volkswirtschaften der unterschiedlichen Staaten. Der Redner führte zahlreichen Gründe für die Machbarkeit und den Erfolg von Reformmaßnahmen an, die es allerdings konsequent einzuhalten gilt.
Trotz der kompakten Materie des Vortrags schloss sich nach den Ausführungen von Prof. Paqué noch eine rege Diskussion mit den Zuhörern an, so dass erst nach über zwei Stunden eine Runde mit geselligen Gesprächen unter den Besuchern beginnen konnte. Für wohl alle Teilnehmer war es ein hochinteressanter Abend, auch für die Fuldataler.
Seit vielen Jahren ist es gute Tradition der FDP-Kreisverbände in der Region Kassel, am Aschermittwoch Mitglieder, Freunde und Förderer zu einem Heringsessen einzuladen. So auch in diesem Jahr, als im Wintergarten des Landhauses Meistersich die Gäste so zahlreich einfanden, dass die vorbereitete Lokalität wieder voll besetzt war. Die weitbekannte Küche lieferte erneut einen leckeren Matjes-Teller, „fisch-phobenen“ Besuchern wurde ein üppiger Salatteller gereicht.
Auf ein Losdreschen auf den politischen Gegner, wie dies an anderen Orten am Aschermittwoch häufig üblich ist, wurde traditionell verzichtet. Der Vorsitzende des liberalen Kreisverbandes Kassel-Stadt, Matthias Nölke, begrüßte unter einigen besonderen Gästen auch den langjährigen Vizepräsidenten des Deutschen Bundestages und Ehrenvorsitzenden Richard Wurbs, ehe er das Wort an den Gastredner des Abends, den Präsidenten des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen Prof. Dr. Gerd Weiß, gab.
Das Thema für den Abend lautete „Welterbe, und nun?“ Prof. Weiß schlug, kurz und knapp und von Folien und Bildern unterstützt, einen weiten Bogen vom Beginn der Bemühungen aus Kassel, den Bergpark Wilhelmshöhe mit seinen Wasserspielen in den Kanon als Weltkulturerbe der UNESCO einzubringen. Dreißig Jahre wurden dafür erforderlich. Seit Beginn der UNESCO-Welterbe-Bewegung mit den altägyptischen Tempelanlagen von Abu Simbel im Niltal gibt es in Deutschland mittlerweile 38 Welterbestätten, 6 davon in Hessen. Der Kasseler Bergpark ist seit 2013 einer davon. Der Redner war im letzten Sommer Deutschlands Repräsentant vor der UNESCO-Findungskommission in Kambodscha und berichtete von den spannenden Tagen dort, bis unter zahlreichen Mitbewerbern Kassel als Welterbe feststand. Für die künftige Nutzung und Förderung des Kasseler kulturellen „Adelstitels“ lieferte Prof. Weiß sodann zahlreiche Ideen. Die Zuhörer waren sichtbar gefesselt von der neuesten Besonderheit der früheren Residenzstadt.
Nachdem der nachhaltige Beifall verklungen war, sprach die neue stellvertretende Kreisvorsitzende der Liberalen, Conny Heusing, den Dank der Vorstände und Gäste an den engagierten Redner aus. Sodann leitete sie zum lukullischen Teil über, an den sich noch zahlreiche angeregte Gespräche unter den Teilnehmern anschlossen.