Die Pressemeldungen vom letzten großen Unwetter im Kasseler Raum Mitte Juni ließen Besorgnis aufkommen: „Schlamm und Wasser bedrohten Kläranlage.- Fuldatal entging nur knapp einer Katastrophe“, so titelte die HNA. Mitglieder des örtlichen FDP-Verbandes nahmen dies zum Anlass, vor Ort einen Eindruck von den Schäden und möglichen Abwehrmaßnahmen in der Zukunft zu gewinnen
Bei der Besichtigung der Gruppenkläranlage Simmershausen führte Friedhelm Volland, der verantwortliche Abwassermeister, die Besucher an die Kernstellen des abendlichen Schadengeschehens. Durch die umsichtigen Initiativen des diensthabenden Technikers, den raschen Zugriff des gesamten Abwasserpersonals und dem engagierten Eingreifen von Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr gelang es, trotz bereits hohen Wasserstandes die Schäden klein zu halten. Auch diese sind mittlerweile so gut wie beseitigt. Ein Volllaufen des Zentralgebäudes für die Steuerung der Anlage wurde verhindert.
Teamleiter Volland führte auch zu den Ursachen für die sturzbachähnlichen Wasserfluten, die aus dem Waldgelände oberhalb der Kläranlage heran rauschten. Es gelang an besagtem Abend, durch Sandsack-Barrieren den Wasserfluss vom Gelände der Anlagen weitgehend abzuhalten. An den Waldwegen sind künftig erdbauliche Vorkehrungen zu treffen. Die bei den liberalen Besuchern gewonnenen Eindrücke werden nunmehr in die parlamentarische Arbeit in der Zukunft eingebracht.
Neben den akuten Problemen stand auch die Besichtigung der zurzeit betriebenen Abwasseranlage, wohl eine der effektivsten im nordhessischen Raum, auf dem Programm. Als bemerkenswert empfanden die Besucher, dass das komplette technische Personal der gemeindlichen Abwasserbeseitigung den Betrieb in jeder der drei Kläranlagen aufrecht erhalten kann. Eine zielgerichtete Aus- und Fortbildung der Mitarbeiter, zu denen gegenwärtig auch ein Auszubildender gehört, hat mittlerweile diesen Zustand ermöglicht, erläuterte Friedhelm Volland den Anwesenden.