Zu einer liebgewordenen Tradition ist es bei den Liberalen geworden, das Heringsessen am Aschermittwoch. Auch in diesem Jahr lud die FDP-Region Kassel Mitglieder, Freunde und Förderer ein, um nach der punktuellen Betrachtung politischer Themen die „Fastenzeit“ angehen zu lassen. Diesmal war „Eppo’s Clubhaus“ dafür die gastliche Stätte, denn die steigende Besucher-Nachfrage lässt bisherige Lokalitäten mittlerweile zu eng werden.
Entgegen den Gepflogenheiten großer Parteien im südlichen Raum, wo man am Aschermittwoch den großen Schlagabtausch mit dem politischen Gegner sucht, wurden hier auch diesmal wieder moderate Töne angeschlagen. Dem Vorsitzenden des FDP-Verbandes der Stadt Kassel, Matthias Nölke, fiel die Begrüßung der wieder zahlreich erschienenen Gäste zu.
Der vorgesehene Gastredner Patrick Meinhardt, bildungspolitischer Sprecher im FDP-Bundesvorstand, konnte wegen einer jähen Grippeerkrankung nicht aus Berlin anreisen. An seine Stelle trat Andreas Ernst, der bildungspolitische Sprecher der Kasseler FDP, und trug die drängenden Probleme für die Schaffung von reellen Chancen einer umfassenden Bildungspolitik vor, an der alle gesellschaftlichen Gruppen ihren Anteil haben müssen.
Aus der Sicht der Kasseler FDP-Fraktion trat dann Frank Oberbrunner ans Mikrofon. Er geißelte die jüngst verhandelten Schließungspläne für das in Kassel ansässige Forschungsinstitut für dezentrale Energietechnologie (IdE), wodurch die Region als Standort aktueller wissenschaftlicher Forschung einen Aderlass erleide.
Mit der Aufforderung, die anstehenden Kommunalwahlen nicht mit politischen Vorgängen in der Bundeshauptstadt zu verknüpfen, rief Kreisvorsitzender Björn Sänger zu einer breiten Wahlbeteiligung auf. Danach standen die beliebten Matjes-Teller auf den Tischen und gaben den Einstieg in einen noch geselligen Abend.